Oh nein!
Nun, jedenfalls…
Das Narrativ, das im Internet dazu rumgeistert, besagt ja, dass das der eigentliche Grund ist, warum viele Firmen zurück ins Büro drücken. Glaube ich allerdings nicht dran, weil die wenigsten Unternehmen auch einen Immobilienzweig unterhalten. Die Zurück-ins-Büro-Regelung beruht m.E.n. meist einfach nur auf einem tiefgreifenden Misstrauen der Führungsriegen den Arbeitnehmern gegenüber. Der Wertverlust bei Immobilien ist aus urbanistischer Perspektive dagegen nur ein positiver Nebeneffekt und steht mit der Büroliebe des Managements nicht in Verbindung.
Die Zurück-ins-Büro-Regelung beruht m.E.n. meist einfach nur auf einem tiefgreifenden Misstrauen der Führungsriegen den Arbeitnehmern gegenüber.
Könnte auch dem Selbsterhaltungstrieb mancher Vorgesetzter dienen. Bevor die Geschäftsführung merkt, dass manche Vorgesetzten nichts tun außer Mitarbeiter zu schikanieren.
Sicher? Google zb hält 50 mrd in real estate: https://www.architecturaldigest.com/story/google-7billion-realestate#:~:text=According to Forbes%2C Google’s current,worth more than %2450 billion.
Ich bin kein BWLer, aber ich kann mir vorstellen, dass das schon die entsprechenden Leute nervös macht.
Google zb hält 50 mrd in real estate
Exakt! Und wie viele Googles gibt es? Deswegen schreibe ich ja:
weil die wenigsten Unternehmen auch einen Immobilienzweig unterhalten
Ja, es gibt Unternehmen, die nennenswerte Werte im Immobilienbusiness haben. Das sind globale Top-Unternehmen, Banken, Versicherungen etc., aber das sind eben nicht die Unternehmen, in der der überwiegende Teil der Menschheit angestellt ist. Gerade in Deutschland sind KMUs einfach für einen Großteil der Beschäftigung verantwortlich und die haben weder Bürokomplexe in Frankfurt, noch Investments in der Immobilienbranche - Die haben einfach keinen Bock, irgendwas an altehrwürdigen Gewissheiten des Berufslebens zu ändern. Angestelltenjahre sind keine Arbeitgeberjahre!, oder so.
per definition sind also die Firmen mit nennenswerten Immobilieninteressen auch die mit dem Einfluss (oder deren Shareholder halten den Einfluss) Stimmung in tausenden Online Artikeln zu machen
Ja, also können Immobilieninteressen eine Erklärung dafür sein, warum Medien die Rückkehr ins Büro herbeischreiben wollen, aber nicht, warum so viele Unternehmen sich diese Rückkehr wünschen.
Das erinnert mich an Diskussionen mit Kollegen die sagen:“Warum sollte ich meinen Strom und meine Heizung für das Unternehmen zahlen wenn ich zuhause bin??!??! Nenenene, ich komme schön ins Büro, ihr könnt mich nicht ins Homeoffice zwingen.”
Gespräch begann damit weil ich wissen wollte ob er was vom REWE wollte…
Tatsächlich wären AG verpflichtet Strom und Heizkosten anteilig zu übernehmen und auch ergonomische Möbel usw zu stellen. Soweit ich weiß ist es eine rechtliche fuchserei:oft wird das als ‘remote work’ deklariert, und dann müssen sie nicht zahlen. Für ein echtes home office müsste das getan werden
Blöderweise wird § 670 BGB als dispositiv betrachtet, kann also abbedungen werden.
Kannst du das so übersetzen, dass es auch Nicht-Juristen verstehen? Wäre nett.
Sorry. Der Arbeitgeber ist verpflichtet dir Arbeitsmittel, also Rechner, Schreibtisch, Stuhl, etc. zur Verfügung zu stellen. Kosten für Heizung, Wasser, Strom müsste er nach § 670 BGB tragen, aber wenn er sagt “Passen Sie auf Mayer, Sie können Homeoffice machen, aber sie kriegen nur das notwendige Material! Mehrverbrauch an (Ab-)Wasser, Strom und Internetvolumen ist Ihre Sache.”. Jetzt kann Mayer verhandeln oder auf Homeoffice verzichten, aber prinzipiell kann er auch zustimmen. Dann trägt er diese Kosten halt selbst, das ist völlig legitim, sofern irgendwo festgehalten.
Der Arbeitgeber ist verpflichtet dir (…) Rechner (…) zur Verfügung zu stellen
Wie der moderne Laptop ist gar kein Benefit?
Na ja, irgendwo schon. Er kann dir auch 'nen steinzeitlichen Desktop-Klumpen geben, sofern du deine Arbeit damit erledigen kannst. Hat man zu Beginn von Corona auch tatsächlich gesehen, dass die MA die Klumpen ins Zwangs-Homeoffice mit bekamen, weil man so schnell nicht genug Laptops auftreiben konnte und die Preise auch durch die Decke gingen.
“Warum sollte ich meinen Strom und meine Heizung für das Unternehmen zahlen wenn ich zuhause bin??!??! Nenenene, ich komme schön ins Büro, ihr könnt mich nicht ins Homeoffice zwingen.”
Keine drei Minuten später: “Die Sprittpreise sind viel zu hoch, da muss mal einer was machen!!”
Gespräch begann damit weil ich wissen wollte ob er was vom REWE wollte…
Ich nehme an, es war ein Mettbröttchen, aber nur wenn das Mett nicht Bio ist?
Leider nur die Mikrowellen Lasagne die unser Büro Dufttechnisch in ne Müllhalde Lite verwandelt.
Ob das Fleisch, in der Lasagne, Bio ist, überlasse ich jedem selbst.
Ob das
Fleisch, in der Lasagne, Bio ist, überlasse ich jedem selbst.Eher Seperatorenfleisch und Knorpel
Also Mineralölkonzerne sind auch interessiert daran HO niedrig zu halten, habe bis vor ein paar Monaten einem gearbeitet und wir durften nur 1 Tag pro Woche HO und es wurde auch offen kommuniziert, dass man HO mitunter verantwortlich macht, warum sich die Absatzmengen seit 2020 nur schleppend “erholen”.
Jedenfalls denke ich du hast sicher auch Recht, es kann halt auch mehrere Gründe geben.
Sie zahlen aber Miete für nichts. Das sind zwar eh-da-kosten aber wer weiss, könnte schon einen Einfluss haben.
Wer mietet hat ein Interesse Home-Office auszubauen um Standorte zu schließen. Quelle: Mein Unternehmen, dass völlig überstürzt “DeskSharing” einführen will.
Wer dagegen Eigentum an den Gebäuden hat, will sie natürlich auslasten.
Wer Eigentum an Gebäuden hat, hat aber auch nicht wirklich was davon diese “sinnlos” auszulasten. Der Einfluss einzelner Unternehmen auf den Immobilien-Markt ist so gering, dass es sich kaum für den Werterhalt der Immobilie lohnen wird diese nur zur show zu bevölkern. Es hilft den Unternehmen höchstens dabei sich selbst zu belügen, wenn sie wissen, dass sie den bilanzierten Wert der Immobilie auf dem Markt nicht bekommen würden.
Es hilft den Unternehmen höchstens dabei sich selbst zu belügen, wenn sie wissen, dass sie den bilanzierten Wert der Immobilie auf dem Markt nicht bekommen würden.
Na das ist doch schon mal was. Insbesondere, wenn es eine AG ist.
Stimme voll zu. Und wir wissen ja, wer nicht vertraut, dem ist nicht zu trauen. Der Grund warum viele Führungskräfte ihren Mitarbeitern nicht zutrauen zu arbeiten ist weil sie mit arbeiten nie auf den Posten gekommen wären an dem sie sind. Ich musste mich selbstständig machen um ohne schleimerei an die spitze zu kommen.
Naja, die Firmen sitzen auf Immobilien die sie teuer gekauft oder für die sie teuer Langzeitmietverträge abgeschlossen haben. Das ist schon ein massiver Verlust, wenn sich der Markt nicht erholt. Dafür muss man keinen Immobilienzweig haben.
Naja, die Firmen sitzen auf Immobilien die sie teuer gekauft oder für die sie teuer Langzeitmietverträge abgeschlossen haben. Das ist schon ein massiver Verlust, wenn sich der Markt nicht erholt. Dafür muss man keinen Immobilienzweig haben.
Sehr gut, da ist doch eh voll blase und keiner kann sich mehr was leisten!
Jetzt müssen die Büros nur noch in Wohnungen umgewandelt werden.
Endlich Mal etwas wo auch meine Generation was dazu beitragen kann \o/
Die Büroflächen in Wohnraum umzuwandeln funktioniert evtl. auch nur begrenzt. Mit zunehmender Möglichkeit zum Home-Office ist es natürlich auch nicht so dringend, eine Wohnung in der Stadt zu haben…
Wenn die Stadt von einem Gewerbeballungsraum wieder zu einem Zentrum des Lebens wird, möchte man nicht wegen der Arbeit (die ist ja ortsunabhängig), sondern wegen der Lebensqualität in der Stadt bleiben.
Tatsächlich funktioniert das in den meisten Fällen recht gut. Bürogebäude haben häufig eine stärkere Substanz, weil Kilometerweise Akten, Server etc. eingeplant sind. Dazu sind sie häufig so gebaut, dass Raumänderungen kurzfristig mit dem Einreißen und Neu Aufbauen von Zwischenwänden erledigt sind. 2021 wurden die Kosten für so einen Umbau auf durchschnittlich 1108 €/m² geschätzt. Altbausanierung ist etwa doppelt so teuer.
Probleme sind eher Verwaltungstechnisch, weil die Flächen umgewidmet werden müssen und das die Eigentümer häufig skeptisch sind, weil sie drauf hoffen, das doch noch wieder als Büro vermieten zu können.
Können ja Clubs werden, Aufenthaltsort für Jugendliche, offene Ateliers, Büroräume für einzelne usw usf
Alles was die sind entlastet ja dann Wohnraum, der Umnutzung erfährt
Darum können wir uns ja dann noch Sorgen machen. Im Moment gibt es in den Städten viel zu wenig Wohnraum.
Darum können wir uns ja dann noch Sorgen machen. Im Moment gibt es in den Städten viel zu wenig Wohnraum.
Allemal besser als auf dem Land wo man gezwungen ist ein Auto zu haben, einen Garten zu pflegen usw. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade.