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Cake day: June 8th, 2023

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  • Keiner kennt deine Situation oder Umstände. Aber nein, es gibt kein Gesetz - auch kein ungeschriebenes - dass du keine Lücken im Lebenslauf haben darfst. Vielfach herrscht so starker Bewerbermangel, da zählt mehr was du auf dem Papier kannst und wie du dich verkaufst.

    Nach Krankheiten darf z.B. eh keiner Fragen. Da darfst du sogar explizit über Lücken lügen, nur nicht über fachliche Fähigkeiten im Zusammenhang mit denen (z.B. Weiterbildungen in der Zeit behaupten).

    Wenn du den Job wechseln kannst, weil deine Arbeit jemand anderer bezahlen will, die Begleitumstände des anderen Jobs dir besser passen und du dadurch zufriedener wirst, dann mach das. Wenn du lieber das Jahr voll machen willst und die schlechten Dinge der jetzigen Stelle (die jeder Job hat) dafür akzeptieren kannst, dann tu das.

    Wir haben grds. einen Arbeitnehmermarkt, das bleibt jetzt auch für viele Jahre so. Aber erst neuen Job sicher haben, dann kündigen. Ist eigentlich selbstverständlich.

    Es ist natürlich ebenso eine Idee, erstmal das Gespräch mit deinem Arbeitgeber/Kunden zu suchen, wenn etwas nicht passt. Gerade wenn dir dein Job im Grunde taugt. Ohne Infos kann ich nur generalisieren, aber wenn Dinge dich stören, dann beeinflussen sie i.d.R. zumindest die Qualität deiner Arbeit negativ. Sowas liegt aber oft an systemischen Schwächen in einem Unternehmen und die kosten Geld. Da würde dein Input vlt. sogar geschätzt. Bereite dich auf sowas vor, sei sachlich, freundlich, nett und konstruktiv, dann läuft sowas fast immer gut. Je nachdem wie das ankommt, erleichtert es dir auch deine Entscheidung.

    Ich hoffe, dass dir mein Input etwas weiterhelfen konnte.



  • Da ist die wieder, diese Mär der Konservativen und dreckigen Rechtspopulisten von den parasitären Sozialleistungsempfängern.

    Fakt ist, wann immer ein System geschaffen wird das ausgenutzt werden kann, wird es eben ausgenutzt werden. Fakt ist auch, dass der überwiegende Großteil aller Menschen sich an Regeln und Konventionen hält und solche Systeme nicht ausnutzt, wenn es gesellschaftliche Gründe gibt, die dagegen sprechen.

    Damit hat man zwei Optionen:

    • Man reduziert den quasi nicht vorhandenen Missbrauch, indem die Regeln für alle so verschärft werden, dass sie alle benachteiligen. Das wird Leuten in Not immer schaden, es wird zu einer Menge ungerechter Ergebnisse führen, z.B. wie man mit Hartz IV ein teilweise nur perverses und menschenfeindliches System geschaffen und verschlimmert hatte. Es ist, was CxU, FDP, SPD und alle anderen konservativen und rechten Parteien sich wünschen. Es ist auch extrem dumm und kurzsichtig.
    • Oder: Man hält das System offen, erleichtert gerade in kritischen Bereichen (wie hier der sozialen Existenzsicherung) den Zugang zum System und gewinnt damit eine freundlichere und gerechtere Gesellschaft, die unseren Mitmenschen hilft, wenn sie Hilfe am dringendsten brauchen. Dafür bin ich persönlich. Ich nehme dafür gerne in Kauf, dass ein paar Wenige das System dann ausnutzen. Das wird uns nicht töten, Deutschland ist extrem wohlhabend. Wir haben Geld für jeden Scheiß, also können wir auch Geld haben für ein bisschen Schwund in einem ansonsten besseren System. Es ist unser Gewissen als Gesellschaft nicht wert zur Verhinderung von vermeintlichen Missbrauch präventiv einen Kontroll- & Erzwingungsstaat zu schaffen. Aber das haben wir und das wollen Leute wie Linnemann.

    Und nur zur Einordnung: Nicht alles was Herr Linnemann an Positionen vertritt halte ich für genauso dumm und verfehlt wie diese Sache. Ich glaube, dass er in anderen Themen ein besserer Konservativer ist als viele seiner Kollegen.

    Aber er ist und bleibt halt ein Konservativer, ein ewig Rückschrittiger und nach meiner persönlichen Meinung ist er ein Machtpolitiker, dem die Menschen letztlich egal sind.