Ich sehe in der Tat einen gewissen Widerspruch zwischen der Kritik an “Sprachpolizei” einerseits und dem Erlass eines Genderverbots andererseits. Hier ein paar Gedanken dazu:
Das Zitat kritisiert “Sprachpolizei”, also Vorschriften und Kontrolle darüber, wie Menschen sprechen und schreiben sollen. Gleichzeitig begrüßt es aber das Genderverbot in Hessen, das genau solche Vorschriften macht, nämlich die Verwendung von Genderzeichen in bestimmten Kontexten zu untersagen.
Das könnte man als widersprüchlich empfinden:
Einerseits wird abgelehnt, dass eine “Sprachpolizei” den Sprachgebrauch reguliert und überwacht.
Andererseits wird aber ein konkretes Verbot bestimmter Sprachformen (Gendern) befürwortet.
Man könnte argumentieren, dass beides Formen von Sprachregulierung sind - nur mit unterschiedlichen Vorzeichen. Die “Sprachpolizei” würde Gendern vorschreiben, das Genderverbot schreibt es dagegen vor, nicht zu gendern.
Befürworter des Genderverbots sehen darin vermutlich keinen Widerspruch. Für sie geht es darum, eine in ihren Augen problematische Sprachentwicklung zu unterbinden. Sie empfinden Gendern nicht als Freiheit, sondern als aufgezwungene Regel. Das Verbot soll in ihren Augen also gerade die sprachliche Freiheit schützen.
Kritiker sehen darin aber sehr wohl einen Widerspruch. Für sie bedeutet das Verbot eine Einschränkung, wie Menschen sich ausdrücken dürfen. Sie empfinden es als anmaßend, wenn der Staat vorschreibt, welche Sprachformen zulässig sind und welche nicht.
Letztlich geht es um die Frage: Wer entscheidet über “richtiges” und “falsches” Deutsch - und mit welcher Begründung? Sprache entwickelt sich dynamisch und es ist umstritten, inwieweit man regulierend eingreifen sollte. Das Zitat nimmt hier eine Position ein, die man zumindest hinterfragen kann.
(Ich bin leider zu unfähig, korrekte Formatierungen in Zitatblöcke einzubringen, daher entschuldigt die Textwalze)
Ich habe mal Opus die gleiche Frage gestellt:
(Ich bin leider zu unfähig, korrekte Formatierungen in Zitatblöcke einzubringen, daher entschuldigt die Textwalze)
Du kannst einfach Zeilen mit nur einem “>” setzen, dann ist das ein Absatz im Zitatblock. Bloß keine ganz leere Zeile
Und man kann einen einfachen Zeilenumbruch erzwingen, indem man zwei Leerzeichen an das Ende der Zeile setzt.
Zum Beispiel:
So