• Brocon@lemmy.world
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    11 months ago

    Ich gehe da völlig mit dir in allen Belangen. Aber ich habe die Befürchtung, dass es die Herren/Damen/Diverse an den Schalthebel nicht interessieren wird. Und die Lösungen, die Regeln würden zb eine Kapitalertragssteuer, Erbschaftsteuer, Rentenreform, Mietdeckel, Marktpreisregulation durch Aufsichtsbehörden etcpp. werden ja schon gewollt von oben torpediert. Man gönnt uns ja nicht mal wirklich Homeoffice.

    • Guildo@feddit.de
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      11 months ago

      Das ist das Traurige an der Geschichte. Es müsste halt eine Umverteilung geben, aber eine Umverteilung wollen natürlich die Leute da oben nicht. Da wird dann mit sowas wie Braindrain, Wirtschaftskrise, whatever argumentiert - denk dir irgendeinen Scheiß aus. Die Geschichte hat aber durchaus gezeigt, dass soziale Verbesserungen sinnvoll und wichtig sind und auch funktionieren.

      • Brocon@lemmy.world
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        11 months ago

        Das sehe ich genau so. Ich fürchte nur, dass solche Lektionen immer wieder aufs neue gelernt werden müssen alle paar Jahrzehnte. Und meine Befürchtung ist dabei, dass das wie jedesmal nicht friedlich ablaufen wird. Mir tun die ganzen jungen Menschen dabei wirklich leid. Die werden soviel ausbaden müssen was sich meine Generation hat wegnehmen oder aufdrücken lassen.

        • Guildo@feddit.de
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          11 months ago

          Ich weiß nicht ob soviel weggenommen wurde… schwierig. Man kann nicht etwas wegnehmen, was niemals da war. Also bei der Rente und Arbeitslosenversicherungen würde ich halt mitgehen, aber beim Rest? Ich würde halt sagen, dass man sich in der Vergangenheit immer mit Brotkrumen abgegeben hat und das große Ganze aus den Augen verloren hat. Ich habe Versammlungsprotokolle gelesen, die stammten (lass mich lügen) aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts und da haben die Arbeiter schon gefordert, dass sie Fressfreiheit haben wollen und keine Press(e)freiheit. Bis heute haben wir teils Tankgutscheine als Bezahlung. Spätestens mit der Revolution 1918 hätte sowas abgeschafft gehört. Das ist halt wirklich bekloppt, wenn man sich das mal so überlegt. Und wenn ich dann dieses Argument mit der Vorsorge höre, muss ich auch nur lachen. Dieser Mythos zur Ruhighaltung stammt auch noch aus dem 19. Jahrhundert - da hat man den Arbeitern eingeredet, dass sie durch Sparsamkeit in der Gegenwart Reichtum im Alter erlangen könnten. Ich muss wohl keinem hier erzählen, dass die meisten Arbeiter in ihrem Alter froh sein konnten, wenn sie überhaupt noch laufen und atmen konnten. Die Menschen wurden überhaupt nicht so alt. Und irgendwie sind wir da jetzt wieder angekommen, wenn ich mir hier die Kommentare von so manchen User anschauen muss. Es gibt unzählige solcher Beispiele.